Keine Zeit für Sport ?
Termine statt Training - mal wieder keine Zeit zum Laufen?
Zeit, dass sich wieder was dreht - denken sich jetzt viele Sportler. Die Tage werden wieder länger. Die neue Saison beginnt. Doch oft bremsen
Familie, Job und Freunde die sportliche Lieblingsbeschäftigung aus. Immer auf dem Sprung von einem Termin und einer Verpflichtung zur
nächsten, findet sich oft keine Gelegenheit mehr, um "eine Runde zu drehen".
Stopp! Wir alle haben Zeit, und zwar jeder Mensch gleich viel. Es ist eine ganz große Lebenslüge zu behaupten, man hat keine Zeit, wir müssen nur
lernen, unser Budget gekonnt zu managen. Eigentlich können das die meisten Menschen, viele sind nämlich, was das Zeit- und Selbstmanagement
betrifft, im Job echte Profis, während sie sich im privaten Bereich geradezu amateurhaft verhalten. Am besten man vereinbar über den Beruf
hinaus verbindliche Termine mit dem wichtigsten Menschen - mit uns selbst. Schaffen wir das nicht, schiebt unserer Haustier, der innere
Schweinehund, gekonnt alles vor uns her oder wischt es zur Seite. Natürlich müssen wir bei den Planungen auch versuchen, unsere vier
Lebensbereiche Familie, Beruf, Sport und Sinn in Balance zu halten. Aber gerade durch eine optimale Nutzung unserer Zeitkontingente profitieren
all diese Bereiche davon.
Analysieren Sie Ihren Tagesablauf. Über mehrere Tage verteilt sollten Sie über alles Buch führen und protokollieren, was für Tätigkeiten Sie in
welcher Zeit erledigt haben. Dazu zählen nicht nur berufliche, sondern auch familiäre, sportliche und soziale Aktivitäten. Das Ergebnis wird Sie
verblüffen. Denn viele unserer Zeitprobleme sind hausgemacht und kommen nicht von außen.
Ihre selbst aufgestellte Leistungsdiagnostik präsentiert Ihnen außerdem freie Bereiche beziehungsweise zeigt auf, welche sich als Zeitfenster
nutzen lassen. Planen Sie Ihre Woche. Während es im Job oft wichtig ist, den einzelnen Arbeitstag durchzustrukturieren, sollten Sie für sich und Ihr
Umfeld die gesamte Woche planen. Dabei hilft folgende Methode:
Aufgaben, Aktivitäten und Termine notieren. Länge der Aktivitäten einschätzen. Puffer reservieren: Nicht mehr als 60 Prozent der Zeit verplanen.
Entscheidungen treffen:
Was ist wichtig, was ist dringend? Nachkontrolle: Resümee ziehen und Unerledigtes einer neuerlichen Prüfung unterziehen. Denken Sie bei der
Planung aber auch daran, dass es Aufgaben gibt, die sich schlecht „zerlegen" lassen. Denn eine erforderliche Einarbeitungsphase verschlingt jedes
Mal aufs Neue kostbare Zeit.
Planen Sie schriftlich. Im Beruf ist es gang und gäbe, sich seine Termine zu notieren. Auch viele Hobbysportler schreiben sich einen Trainingsplan
oder führen ein Tagebuch. Deshalb: Zwingen Sie sich ebenfalls dazu. Machen Sie Eintragungen, wenn Sie die Familie betreffen, „öffentlich". Hängen
Sie Ihre Planung gut sichtbar in die Küche. Dort ist der Plan allen zugänglich, und niemand kann sich darüber beschweren, er hätte von nichts
gewusst.
Geben Sie Zeitdieben keine Chance. Lassen Sie sich bei wichtigen Arbeiten nicht unterbrechen oder ablenken. Denn je häufiger Sie sich in Ihrer
Konzentration stören lassen, desto uneffektiver wird Ihre Leistung. Bekannte Zeitdiebe im Büro sind ausschweifende Telefonate, häufige Kaffee-
und Zigarettenpausen sowie Ad-hoc-Störungen. Um mit unerwünschten Störungen gekonnt umzugehen, müssen Sie bestimmt und höflich lernen,
nein zu sagen. Bitten Sie den „Störenfried" stattdessen schriftlich um einen gemeinsamen Termin. Zu Hause verschlingt meistens das Fernsehen
unnütz Zeit. Fokussieren Sie sich auf bestimmte Sendungen, die Sie wirklich sehen wollen. Ansonsten bleibt die Glotze aus.
Bündeln Sie Ihre Aktivitäten und bilden Sie Arbeitsblöcke für Routineaufgaben genauso wie für neue wichtige Projekte. Bearbeiten Sie Ihre E-Mail-
Korrespondenz auf einen Schlag. Richten Sie sich feste Telefon-Sprechzeiten ein. Verbinden Sie geschickt aushäusige Kundentermine miteinander.
Disponieren Sie auch Ihre privaten Erledigungen. Gehen Sie ein Mal pro Woche einkaufen, dann aber richtig. Nutzen Sie beispielsweise die Fahrt
nach Hause zum Stopp am Supermarkt. Die Einkaufsliste sollten Sie aber am Abend vorher mit Ihrem Partner abgestimmt haben, sonst fehlt
womöglich die Hälfte.
Überprüfen Sie Ihre Planungen. Aus Fehlern lässt sich hervorragend lernen. Am Anfang werden Sie feststellen, dass noch nicht alles zu 100 Prozent
funktioniert. Aber schon nach ein paar Wochen können Sie Ihren Zeitmanagementstrategien blind vertrauen und sich über die gewonnene Freizeit
freuen.
Vereinbaren Sie mit sich realistische Ziele. Jede Ihrer Aktivitäten muss auch ein Ziel haben. Nur wenn Sie dieses kennen, können Sie die
Konzentration darauf auch bündeln. Sie werden wohl kaum arbeiten oder trainieren, um die Zeit totzuschlagen. Sie wollen den Erfolg im Beruf wie
im Sport. Überprüfen Sie trotzdem, wie realistisch diese Vorhaben angesichts Ihrer Möglichkeiten sind. Nichts frustriert mehr als der Misserfolg.
Setzen Sie Prioritäten. Oft türmen sich vor Ihnen Berge von Arbeit und Erledigungen. Wo anfangen und sich nicht verzetteln? Zuallererst müssen
Sie eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen und sich dann von unnötigem Ballast befreien.
Eine kleine Hilfestellung bietet hier das Management nach dem Eisenhower-Prinzip: Verteilen Sie Ihre Aufgaben auf vier Stapel.
Sofort handeln, weil wichtig und dringend.
Auf Termin legen, weil wichtig, aber nicht dringend.
Delegieren, weil unwichtig, aber dringend.
Papierkorb, weil unwichtig und nicht dringend.
Lernen Sie zu delegieren. Auch wenn Sie keine Führungskraft sind, können Sie gerade im privaten Bereich viele Aufgaben delegieren. Nicht an Ihren
Partner, sondern an Fachleute. Nutzen Sie Kurierdienste, Catering-Services, Babysitter etc., um sich Freiräume zu schaffen. Das kostet zwar, macht
Sie aber reicher an Zeit.
Hören Sie auf Ihren Körper. Berücksichtigen Sie bei der Planung des Tagesablauf Ihre persönliche Leistungskurve. Passen Sie anspruchsvolle
Aufgaben Ihrem Biorhythmus an. Normalerweise liegt der Leistungshöhepunkt am Vormittag. Nach dem Mittagessen folgt das Nachmittagstief, am
frühen Abend ein erneutes Zwischenhoch, danach sackt die Leistungskurve kontinuierlich ab. Übrigens: Das Mittagstief lässt sich durch eine
Ernährung mit leichter Kost wie Salat oder Gemüse schneller durchschreiten.
Machen Sie Pausen. Um sich im Sport zu verbessern, braucht es ein optimales Verhältnis von Belastung und Entlastung. Auch berufliche und
soziale Höchstleistungen erfordern täglich mehrere Pausen zum Auftanken - spätestens nach 90 Minuten. Sie werden nach einer kurzen Pause, die
bewusst eingeplant ist und die auch wiederum durch nichts gestört sein darf, Ihre Produktivität steigern.
Probieren Sie es doch auch mal in der Mittagspause mit Powernapping. Das kurze Nickerchen erfrischt und hilft, schneller zu regenerieren. Gönnen
Sie sich eine stille Stunde. Sie eignet sich perfekt, um wichtige Arbeiten zu erledigen. Dabei dürfen Sie sich von nichts und niemandem stören
lassen. Das Spannende ist, dass Sie in solch einer stillen Stunde mehr schaffen als sonst in drei oder vier Stunden.
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