Duravit Erlebnislauf - 18. März 2006
Mein zweiter Erlebnislauf war wieder einmal etwas besonders. Dieses
Jahr sind wir einen Tag vorher angereist und haben im DLRG
Wohnheim übernachten dürfen (wir das sind erst einmal ich und
meine Frau Elke und unsere Lauf-Freundinnen Steffi und Andrea).
Diese Übernachtung war schon etwas besonderes, wir hatten fast das
ganze Wohnheim für uns alleine. Am Morgen wurden wir gegen 06:00
Uhr "abgeholt", das heißt wir fuhren mit unserem Fahrzeug zum
gemeinsamen Treffpunkt, von dort ging es weiter mit dem Bus zum
Start in Wolfach.
Nach der allgemeinen Begrüßung durch Walter, Alex und dem Vize-
Bürgermeister von Wolfach fiel fast pünktlich der Startschuß, es
konnte endlich losgehen. Schon vor dem Start pfiff uns der eiskalte
Wind kräftig um die Ohren, und das bei -4C°.
Sammelfoto am Start
Insgesamt 80 Läuferinnen und Läufer setzten sich in Bewegung. Da
dies ein Erlebnislauf ist, ging es hier nicht um "Rekorde" oder darum
eine schnelle Zeit zu laufen, sondern den Lauf zu genießen und zu
erleben.
Anfangs ging es leicht bergauf, an einem herrlichen Bach entlang.
Gemütlich und ohne Eile liefen wir durch noch verschlafene kleine
Orte. So wie der Bach sich schlängelte, folgten wir seinem Lauf. Es gab
unterwegs viel zu erzählen, da sich einige von früheren Läufen her
kannten, so das die Zeit eigentlich nur so dahinflog. Walter definiert
Erlebnislauf auch mit Essen und Trinken, um allen Läufern die
Möglichkeit der Stärkung und Erholung zu bieten, deshalb gab es
besonders viele und gut bestückte Verpflegungsstellen.
Nach der kleinen Erholung ging es jetzt endlich so richtig los, der erste
kräftige Aufstieg lag vor uns. Wer jetzt denkt es geht so gemütlich
weiter..... auf dem nächsten Bild sieht man das es teilweise über Stock
und Stein (und dicke Baumstämme) ging. Das einzige, was an diesem
Lauf nicht schön war, war der bitterkalte eisige Wind. Besonders an
den Aufstiegen an denen es etwas langsamer vorwärts ging pfiff er uns
regelrecht um die Ohren.
Bei unserem eintreffen in Hornberg wurden wir von den Hornberger
Schützen erwartet und über das Hornberger Schießen aufgeklärt. Nach
einer kurzen Verpflegung wurden wir mit einem lauten Startschuß aus
der Kanone, zur Passhöhe Taubenbach auf den Weg gebracht.
Am Windkapf wartete bereits Martin Staiger vom "deutschen Jäger" mit
seiner Familie auf uns, er hatte leckere Speckbrote und warmen Tee
für uns vorbereitet. Für dieses Jahr hatte sich Martin etwas besonderes
für uns ausgedacht. Wir wurden von einem Mini Orchester sehr
herzlich begrüßt und unterhalten. Hier in der Sonne hätten wir gerne
noch ein wenig Zeit verbracht, aber wir mußten leider wieder weiter
laufen.
Vom Windkapf aus, wurden wir durch die jungen "Girlies" (Laufgruppe
TSV Rottweil) die hier "einstiegen" mit Ihrer Sangeskunst laufend
unterstützt. Auf dem Weg nach Kappel hatten wir noch so einige
"Schneefelder" zu bewältigen, selbst die Radbegleiter, die
Versorgungsfahrzeuge und der Bus hatten bei diesen Steigungen und
Gefällen Probleme voran zu kommen. Dafür wurden wir mit einer
herrlichen Landschaft belohnt.
Ihm haben wir es zu verdanken das wir am Windkapf dem kalten Wind
nicht ausgesetzt waren, indem er den Bus als Windschutz einsetzte,
und das an allen Versorgungsstellen der Zugang zu unserer
Reservekleidung möglich war.
Für mich persönlich begann hier der schönste Teil des Laufes.
Teilweise unberührte Winterlandschaft, fast meterhoher Schnee und
die Sonne hatte uns auch gefunden. Durch die Witterung bedingt,
mußte Walter noch kurzfristig einige neue bzw. andere Wege für uns
finden, damit alle sicher bis zum Ziel kommen konnten.
Wer jetzt aber glaubte, diese letzten Kilometer wären ein Spaziergang
gewesen, der täuschte sich gewaltig. Durch den "Tiefschnee" kamen
wir nicht so schnell voran, und es war sehr anstrengend vorwärts zu
kommen. Wo aber kann man ansonsten noch soviel Spaß haben, nette
Leute und Landschaft kennen lernen ? Es sieht zwar so aus als würden
wir an der Bushaltestelle auf unseren Bus warten, aber weit gefehlt,
wir erhielten hier nur unsere letzten "Instruktionen", weil das Ziel 2 KM
vorverlegt wurde.
Jetzt war es geschafft, die letzten Meter bis zum Ziel. Wieder einmal
war ein wunderschöner "Erlebnislauf" zu Ende gegangen.
Organisation:
Zur Organisation kann ich nur eines sagen: Es war einfach perfekt.
Alles hat hervorragend geklappt, angefangen vom Start mit
Radbegleitung, der umfangreichen und ausgewählten Verpflegung, der
Transportmöglichkeit für Aussteiger und unserer privaten Taschen,
und am Ende des Laufes wurden wir zu unserem gemeinsamen
Treffpunkt gebracht. Laut Walter war geplant, das jeder von diesem
Treffpunkt aus, selbst zum Abschlußessen kommen sollte. Unser
Busfahrer Söhnke hat uns aber alle netterweise dorthin gebracht -
vielen Dank nochmals.
Leider mußten durch die Witterung bedingt vermehrt asphaltierte
Wege benutzt werden. Die Laufstrecke als solches war hervorragend
ausgewählt und keineswegs uninteressant oder zu leicht.
Fazit:
Ein Lauf der für den erfahrenen wie auch noch etwas unerfahrenen
Läufer geeignet ist. Für den erfahrenen Läufer ist es sicher nicht leicht
sich zurückzunehmen, und für den unerfahrenen Läufer ist es eine
Möglichkeit in einen Ultralangstrecke hinein zu schnuppern. So kann
jeder vom anderen lernen.
Und warum ich für mich diesen Lauf als Erlebnislauf bezeichne......seht
mal etwas weiter unten in der Statistik was es da alles zu Essen und
Trinken gab......einfach ein Erlebnis !
Zum Abschluß möchte ich sagen das man der ganzen Veranstaltung
die Liebe zum Detail angesehen hat. Walter, Alex und das gesamte
Verpflegungsteam haben eine Super Arbeit geleistet.
Ich werde gerne wieder hierher kommen.
Statistik:
Distanz: 63,00 KM
Dauer ohne Pausen: 08:39:20
Aufstieg (selbst gemessen - Polar S 710): 1.895 Meter
warmer Tee: 1,2 Liter
Malzbier: 0,5 Liter
Apfelsaftschorle: 1,0 Liter
Bretzel: 3 Stück
Schokolade: 80 Gramm
Gummibärchen: 100 Gramm
Käse: 50 Gramm
Hartwurst: 100 Gramm
Brot: 2 Stück
Banane: 1/2
Müsliriegel: 3
Speckbrote (bei Martin): 3
verbrauchte Energie: 5.499 Kcal
durchschnittl. Herzfrequenz: 138 bpm
Herzschläge insgesamt während des Laufes: 71.679
Gewichtsabnahme netto: 0,6 kg
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